pondělí 29. srpna 2016

Meine filmische Reise durch die tschechische Geschichte (3)

Ostře sledované vlaky (1966)




Dieser Film ist eindeutig anders als die davor genannten, da die historischen Geschehnisse in den Hintergrund rücken und es hauptsächlich um die Mannwerdung und Identität des jungen Protagonisten geht. Es ist auch eher eine Komödie mit einigen tragischen Elementen und geizt nicht mit sexueller Symbolik und Metaphern.


Ich habe kaum Erfahrung mit Schwarzweißfilmen aus den 60ern, aber als ich „Ostře sledované vlaky“ gesehen habe, fühlte ich, dass das ein außergewöhnlicher Film ist.
Der Zuschauer darf keine Vorurteile und falschen Erwartungen beim Schauen haben. Man muss sich auch sehr konzentrieren und aufmerksam sein, damit man nicht die vielen Details übersieht. Ich muss den Film noch mehrere Male sehen, um wirklich jedes Symbol zu finden und zu verstehen.
Der oscarprämierte Film nach der Vorlage von Bohumil Hrabal dreht sich um den jungen introvierten Miloš Hrma, der auf einem kleinen Bahnhof im Protektorat während des Zweiten Weltkriegs arbeitet.  Er ist in ein Mädchen verliebt, leidet aber an einer sexuellen Störung, was ihn an seiner Männlichkeit zweifeln lässt und sogar zu einem Selbstmordversuch verleitet. Sein erfahrener Kollege Hubička dagegen ist verrückt nach Frauen und erntet daher Bewunderung von Miloš. Miloš will seine Jungfräulichkeit bei einer älteren Frau verlieren und lernt eine Widerstandskämpferin kennen, die ihn zu einem gefährlichen Sabotageakt  verleitet.
Die Geschichte klingt nach nichts Besonderem und sie ist es auch nicht wirklich. Interessant und wichtig sind die absurden und sexuellen Momente, die einen starken Kontrast zu der langweiligen und eintönigen Arbeit auf dem Bahnhof bilden. Die berühmte „Stempelszene“ und das Ende werden mir noch länger im Gedächtnis bleiben. Letzteres weil es so abrupt und unerwartet verläuft. 


Autorin: Sandra Bösel

Žádné komentáře:

Okomentovat