pondělí 22. srpna 2016

Meine filmische Reise durch die tschechische Geschichte (2)

Lidice (2011)


(článek je přeložen do češtiny: zde)


Der Regisseur des Films sagte, dass „Lidice“ kein historischer Dokumentarfilm sei. Es sei auch kein Kriegsfilm. Es erzähle die persönlichen Dramen einfacher Bewohner eines kleinen Dorfes in Böhmen. Der Film handelt vom Schicksal des Dorfes Lidice, welches von den Nazis vollständig dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Am 27. Mai 1942 wurde auf Reinhard Heydrich, Leiter des Reichssicherheitshauptamts und stellvertretender Reichsprotektor von Böhmen und Mähren in Prag ein Attentat verübt, welches von  tschechoslowakischen Widerstandskämpfern durchgeführt wurde. Heydrich starb kurze Zeit darauf an seinen Verletzungen. Daraufhin leiteten die Nationalsozialisten massive Vergeltungsmaßnahmen gegen die tschechische Zivilbevölkerung ein. Sie suchten einen Sündenbock und vermuteten Unterstützer des Attentats im Dorf Lidice. Was sich später als falsch erwies. Jedoch rückten am 9. Juni 1942 die Nationalsozialisten an und töteten alle männlichen Dorfbewohner und deportierten die Frauen ins Konzentrationslager Ravensbrück. Die Kinder wurden nach rassischen Merkmalen aussortiert. Einige wurden germanisiert, die meisten jedoch ins Vernichtungslager Kulmhof gebracht und dort vergast.
Zu Beginn des Films ist Lidice nur ein Dorf, das versucht so gut wie möglich Im Protektorat zu überleben. Der Protagonist Šíma muss ins Gefängnis, da er unabsichtlich einen seiner Söhne im Streit tötet. Somit gibt es zwei Handlungsstränge im Film. Šímas Leben im Gefängnis, das von Schuldgefühlen geprägt ist und das weitere Geschehen im Dorf und Schicksal seiner Familie. Diese -bestehend aus seiner im Rollstuhl sitzenden Ehefrau Anežka und dem jüngeren Sohn Karel - muss nun allein zurechtkommen. Das Schicksal des Dorfes nimmt eine tragische Wendung durch einen unbedachten und missverständlichen Briefwechsel, welcher die Aufmerksamkeit der Nazis auf sich zieht und sie nach Lidice führt. Dieser Briefwechsel ist jedoch ein fiktives Element des Films.
Es ist sehr traurig und schockierend, dass unschuldige Menschen daraufhin sterben mussten, nur weil die Nationalsozialisten ihre Macht demonstrieren wollten und ein Exempel statuierten. Bei den Filmszenen, die die Ermordung der Bewohner und die rassische Untersuchung der Kinder zeigten, bekam ich regelrecht eine Gänsehaut. Tragisch ist auch das Schicksal von Šíma, der nun zwar in Freiheit ist, aber allein und einsam ohne Zuhause und Familie ein neues Leben beginnen muss…

Autorin: Sandra Bösel

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